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Allgemeine Informationen

Fertigstellung: 1907
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Bahnhofsgebäude

Lage / Ort

Lage: , , ,
Koordinaten: 50° 13' 11.64" N    8° 37' 16" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Der Bahnhof Bad Homburg liegt an der Homburger Bahn und wurde am 26. Oktober 1907 in Betrieb genommen. Er wird von etwa 19.000 Reisenden täglich genutzt.

Historische Situation

Der neue Durchgangsbahnhof in Bad Homburg ersetzte zwei ältere Bahnhöfe. Homburg vor der Höhe (Alt), einer dieser Kopfbahnhöfe, lag an der Stelle des heutigen Rathauses und war als Endstation der Strecke von Frankfurt am Main im Jahr 1860 durch die Homburger Eisenbahn-Gesellschaft (HEG) eröffnet worden. 1895 wurde durch die Preußische Staatsbahn ein weiterer Kopfbahnhof für die Strecke von Homburg über Friedrichsdorf nach Usingen errichtet, Homburg vor der Höhe (Neu). Dieser zweite Bahnhof lag zwischen der unteren Louisenstraße und dem heutigen Autobahnzubringer. Beide Bahnhöfe trennte eine Entfernung von 200 bis 300 Meter. Sie waren nur über ein Gleis verbunden, das Rangierverkehr ermöglichte.

Der neue Bahnhof

Homburg vor der Höhe war eine beliebte Sommerresidenz von Kaiser Wilhelm II. So war die Situation mit zwei Bahnhöfen nicht nur betrieblich unbefriedigend, sie entsprach auch nicht dem kaiserlichen Repräsentationsbedürfnis. Deshalb wurde zwischen 1905 und 1907 ein neuer Durchgangsbahnhof errichtet, der die nach Homburg führenden Bahnstrecken miteinander verband. Er kostete knapp 4,7 Millionen Mark. Der Name des Bahnhofs „Homburg vor der Höhe“ lautet seit dem 10. Januar 1913 „Bad Homburg“, nachdem der Zusatz „Bad“ 1912 dem Namen der Stadt beigefügt worden war.

Bahnhofsfeld

Das Gleisfeld des Bahnhofs liegt etwa vier Meter über Straßenniveau, das Empfangsgebäude wird so von der Straßenseite ebenerdig, die Bahnsteige durch einen Fußgänger- und einen Gepäcktunnel erschlossen. Der Bahnhof erhielt ein umfangreiches Gleisfeld, das heute stark reduziert ist, Anlagen für den Ortsgüterverkehr und einen Ringlokschuppen mit 14 Ständen. Der Lokschuppen wurde verkauft, denkmalgerecht saniert und beherbergt nun Büroräume.

Empfangsgebäude

Das Empfangsgebäude ist sehr repräsentativ in Neorenaissance und asymmetrisch gestaltet. Maßgebend beteiligt war der Architekt, Regierungs- und Baurat Armin Wegner. Eventuell stützte er sich auf Vorarbeiten des geheimen Baurates Louis Jacobi. Aber auch der Kaiser selbst griff immer wieder in die Gestaltung ein. Nachdem die Stadt Bad Homburg das Gebäude Ende 2007 nach langen Verhandlungen erwerben konnte, wurden zunächst die seit Jahren stillstehenden Uhren in Gang gesetzt. Bei einem Brand eines Verkaufsstandes am 4. Juli 2009 wurde die Bahnhofshalle – vor allem der Putz und die Fenster – durch die hohe Rußentwicklung stark beschädigt und zunächst gesperrt. Ende Juli 2009 wurde ein Fußgängertunnel innerhalb der Halle errichtet, der einen provisorischen Zugang am Wasserturm ersetzte.

Am 23. August 2013 wurde der Bahnhof nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten wiedereröffnet. Diese umfassten neben der Beseitigung der Schäden bereits länger anstehende Sanierungsarbeiten im Wert von 22,4 Millionen Euro. Neben einer Bäckerei und einem Kiosk finden sich erstmals auch eine Filiale eines Schnellrestaurants und ein Geldautomat im Bahnhofsgebäude. Da der Bahnhof – insbesondere der Gastronomiebereich im Westteil sowie das Obergeschoss – zum Kulturbahnhof umgebaut wurde, kann er fortan auch als Veranstaltungsort für Konzerte genutzt werden.

Bahnsteighalle

Für den Personenverkehr stehen zwei Bahnsteige mit je zwei Gleisen zur Verfügung, dazu waren bis zum Zweiten Weltkrieg auch noch Gepäckbahnsteige vorhanden. Als Überdachung diente eine zweischiffige Gleishalle (zweimal 90×12 Meter). Diese Bahnsteighalle wurde 1961 abgerissen; dabei geriet das Dach in Brand.

Fürstenbahnhof

Ähnlich wie in anderen Residenz- oder Kurorten bekam der neue Bahnhof einen Fürstenbahnhof – also ein separates Empfangsgebäude – für „höchste und allerhöchste Herrschaften“ an Gleis 1.

Güterhalle

Die ehemalige Güterhalle, ein Fachwerkgebäude wurde in eine Veranstaltungshalle umgebaut.

Betrieb

Nach Einstellung des auf der Bäderbahn verkehrenden Schnellzuges Berlin–Bad Nauheim–Bad Homburg–Wiesbaden im Jahre 1939 benutzten planmäßige Fernverkehrszüge nur noch selten die Strecke am Taunusrand. Heute dient der Bahnhof nur noch dem Nahverkehr. Ab dem 23. Mai 1954 fuhren Wendezüge in einem starren halbstündlichen Taktfahrplan, gezogen und geschoben von Tenderloks der Baureihe 78, Diesellokomotiven des Typs V 80 und später V 100. Ab etwa 1966 erfolgte der Zugbetrieb mit den weinroten Triebwagen der Baureihe 624, die bis zur Elektrifizierung eingesetzt waren. Nach Abschluss der Elektrifizierung am 26. September 1970 wurden die Wendezüge meist mit Elektrolokomotiven der Baureihe 141 und 140 bespannt. Ab Sommerfahrplan 1978 wurden – mit Einführung der S-Bahn Rhein-Main – Triebwagenzüge der Baureihe ET 420, seit 2003 auch der neueren Baureihe ET 423 eingesetzt, wobei bis 2006 mehrfach (jeweils zum Fahrplanwechsel) zwischen reinem Betrieb einer Baureihe und Mischbetrieb gewechselt wurde.

Seit 1993 wird der Bahnhof Bad Homburg von der Linie S5 (Frankfurt Süd–Bad Homburg–Friedrichsdorf) der S-Bahn Rhein-Main und der von der Hessischen Landesbahn GmbH (HLB) betriebenen Linie 15 (Taunusbahn) (Frankfurt am Main–)Bad Homburg–Friedrichsdorf–Grävenwiesbach–Brandoberndorf, angefahren. Dabei enden und beginnen die Züge der Taunusbahn (ohne die durchgehenden nach Frankfurt) und unter der Woche halbstündlich Fahrten der S5 in Bad Homburg; die beiden Linien sind dabei im Fahrplan aufeinander abgestimmt.

Die verbleibenden beiden Gleise, die über keine Bahnsteige verfügen, werden zum Abstellen einiger Triebwagen der S-Bahn (BR 423) und während des Fahrplanjahrs 2008 auch von der Taunusbahn (VT 2E) genutzt.

Vor dem Bahnhofsgebäude liegt ein Busbahnhof, der von allen Bad Homburger Stadtbuslinien und den meisten Regionalbuslinien angefahren wird. Seit 2014 wurde der Bahnhofsvorplatz inklusive des Busbahnhofs umgestaltet. Die Stadt Bad Homburg plante eine Neuordnung der Bussteige. Der neue Busbahnhof wurde am 12. Dezember 2017 eingeweiht.

Zukunft

Geplant wird seit 2007, die Züge der Linie U2 der U-Bahn Frankfurt auf dem so genannten Fürstengleis (Gleis 1) im Bahnhof beginnen und enden zu lassen. Die Trasse soll an der heutigen Endstation der U2 in Gonzenheim in einen 350 Meter langen Tunnel abgesenkt werden und parallel zur Frankfurter Landstraße die Bahnstrecke Bad Homburg–Friedrichsdorf unterqueren. Danach soll sie an deren Bahndamm herangeführt werden und parallel zu ihr und auf deren Niveau die Lange Meile und den Autobahnzubringer überqueren.

Im Juni 2010 sollte das Planfeststellungsverfahren ursprünglich beginnen, im März 2011 hat das Regierungspräsidium Darmstadt hierzu das Anhörungsverfahren gestartet. Die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main plante noch im Februar 2012 einen Baubeginn im Juli 2013 mit einer Inbetriebnahme im Dezember 2015. Die Stadtverwaltung ging im Juli 2013 von einer Planfeststellung bis 2015 und einer Realisierung bis Ende 2017 aus; Nachdem das Stadtparlament auf Wunsch des Oberbürgermeisters Alexander Hetjes Anfang Mai 2018 beschlossen hatte, die Bad Homburger Bürger in einem Bürgerentscheid über die U2-Verlängerung abstimmen zu lassen, ist das Thema mindestens bis zur Abstimmung am 28. Oktober 2018 noch offen. Derweil sicherte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir schriftlich eine Finanzierungsquote von 80 % durch das Land Hessen zu. Ein erster Infotermin fand am 7. Juni 2018 statt.

Auch Züge der ebenfalls geplanten Regionaltangente West (RTW) könnten hier halten. Befahrbar ist das Gleis wegen aufgewachsener Vegetation und abgebauter Weichen derzeit nicht mehr. Zuletzt Ende 2007 wurde ein Teil des Bewuchses um den Fürstenbahnhof entfernt. 2014 wurde dann auch die Vegetation auf dem Gleis im Bahnhofsbereich größtenteils entfernt.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Bahnhof Bad Homburg" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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  • Structure-ID
    20036176
  • Veröffentlicht am:
    06.04.2008
  • Geändert am:
    16.05.2015
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