Allgemeine Informationen
Name in Landessprache: | Station Amsterdam Centraal |
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Fertigstellung: | 15. Oktober 1889 |
Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Bahnhofsgebäude |
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Baustil: |
Neorenaissance |
Preise und Auszeichnungen
Lage / Ort
Lage: |
Amsterdam, Nordholland, Niederlande |
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Adresse: | Stationsplein 15 |
Teil von: | |
Siehe auch: |
Amsterdam CS Mitteldach (1997)
Amsterdam CS Norddach (1922) Amsterdam CS Süddach (1889) Ijsei-Busbahnhof (2014) |
Verbunden mit: |
Metrobahnhof Centraal Station (1980)
Metrobahnhof Centraal Station (2018) |
Koordinaten: | 52° 22' 42.37" N 4° 54' 0.16" E |
Technische Daten
Abmessungen
Gleisanzahl | 15 |
Auszug aus der Wikipedia
Amsterdam Centraal ist der Hauptbahnhof der niederländischen Hauptstadt Amsterdam. Mit 192.178 Fahrgästen am Tag (2018) ist der Amsterdamer Hauptbahnhof nach dem Bahnhof Utrecht Centraal der am zweitstärksten frequentierte Bahnhof der Niederlande.
Verkehrsbedeutung
Als einer der wichtigsten Fernbahnhöfe in den Niederlanden ist der Amsterdamer Hauptbahnhof Haltepunkt der Hochgeschwindigkeitszüge Eurostar, ICE International und Thalys.
Der Bahnhof verbindet Amsterdam mit den europäischen Großstädten Paris, Brüssel, London, Antwerpen, Berlin, Köln, Kopenhagen, Frankfurt am Main, München, Basel und Wien. Er verbindet somit Amsterdam mit dem europäischen Fernverkehr, war und ist Ausgangs- und Endpunkt von Reisezügen der Deutschen Bahn, der französischen Staatsbahn SNCF und der belgischen NMBS/SNCB.
Amsterdam Centraal ist auch ein Knotenpunkt für den regionalen und städtischen Verkehr. Dort halten zahlreiche Busse, Straßenbahnen, die städtische Metro und die Amsterdamer Fähren.
Empfangsgebäude
1875 bekamen der Architekt P. J. H. Cuypers und der Ingenieur A. L. van Gendt den Auftrag für einen Entwurf des Empfangsgebäudes. Es besteht aus rotem Backstein mit Dekorationen aus Naturstein und ist im Stil der Neorenaissance gehalten. Der etwas vorspringende Haupteingang wurde von Cuypers bewusst als „Stadttor“ (Stadspoort) mit zwei Türmen entworfen, wodurch die Reisenden den Eindruck bekommen, durch „das Tor“ die Stadt zu betreten. Die Verzierungen der Türme zeigen Szenen von dem damaligen Handel, der Industrie und der Schifffahrt.
Der Giebel zeigt das Reichswappen zwischen zwei Löwen. Darunter befinden sich vierzehn Wappen von Städten, unter anderem von Berlin, Sankt Petersburg und Paris, die damals mit der Bahnverbindung erreicht werden konnten.
An der östlichen Seite befindet sich der „Koningspaviljoen“ (Königlicher Pavillon), ein Fürstenzimmer, mit Dekorationen von Georg Sturm. Durch ein breites Tor konnten die hohen Fahrgäste mit einer Kutsche in das Innere fahren. Gegenüber dem Hauptbahnhof liegt das 1911 gegründete Smits Koffiehuis. Es wurde 1972 wegen des Baues der Metro Amsterdam abgebaut, die Teile wurden eingelagert und 1980 wieder mit den alten Bauteilen aufgebaut. Außer dem Café ist dort auch das Touristenbüro VVV-Kantoor (VVV).
Das Gebäude steht heute als Rijksmonument unter Denkmalschutz und wird derzeit nach Entwürfen von Benthem Crouwel Architekten baulich erweitert.
Der Architekt Cuypers hatte zwar den Bahnhof entworfen, die beiden großen röhrenförmig anmutenden Bahnsteighallen entstammen jedoch einer Planung des Eisenbahn-Ingenieurs L.J. Eijmer. Die Fertigstellung der ersten Halle auf der Stadtseite erfolgte im Jahr 1889, die schmalere und längere Halle auf der IJ-Seite (zum Gewässer hin) wurde im Jahr 1922 fertiggestellt. Die zwischen den beiden Hallen seinerzeit offen gebliebenen Bahnsteigbereiche wurden mit einer anders ausgeführten Bauweise nach einem Entwurf von Jan Garvelink erst im Jahr 1996 überdacht.
Geschichte
Amsterdam Centraal wurde auf drei künstlichen Inseln gebaut und steht wegen des sandigen, feuchten Untergrundes auf rund 9000 Holzpfählen. Am 15. Oktober 1889 wurde der Bahnhof eröffnet und ersetzte damit die Bahnstationen „Willemspoort“ und „Station Westerdok“.
Im Jahre 1889 fuhren täglich 194 Züge, 1904 waren es 404 und in den 1980er Jahren 1000 Züge. Ab 1904 wurde der Platz (Plein) vor dem Hauptbahnhof (Stationsplein) zum wichtigsten Knotenpunkt für den öffentlichen Verkehr, heute: Busse, Straßenbahnen und Metro Amsterdam. Anfangs hatte der Bahnhof spezielle Warteräume für die königliche Familie und ausländische Reisende sowie Büros für Eisenbahnbeamte.
Seit 1997 wird der Hauptbahnhof umgebaut, renoviert und die U-Bahn (Metro) Noord/Zuidlijn (Nord/Südlinie) angelegt, was bis zum Jahr 2018 dauern soll.
Zu den bekanntesten ab Amsterdam Centraal verkehrenden Zügen gehörten unter anderem die Luxuszüge Riviera-Express, Rheingold, Edelweiss, Étoile du Nord und L’Oiseau bleu, die teilweise später in TEE-Züge umgewandelt wurden. Ab 2018 soll der Eurostar an diese Tradition anknüpfen und Amsterdam mit London-St Pancras verbinden (zunächst nur in der Richtung London-Amsterdam, ab voraussichtlich 2020 auch in umgekehrter Richtung).
Planungen
Die niederländische Regierung plant, den Fernverkehr aus dem Bahnhof nach Amsterdam-Zuid zu verlegen, um zu vermeiden, dass in Amsterdam Centraal noch Züge wenden. Damit und zusammen mit Umbaumaßnahmen könnte die bisherige Frequenz von 34 Zügen pro Stunde auf 57 Züge pro Stunde angehoben werden. Alle bahnsteiglosen Gleise sollen ausgebaut und die Zahl der Bahnsteige von zehn auf neun reduziert werden. Mit dem gewonnenen Platz sollen die übrigen Bahnsteige verbreitert, mehr Platz für Reisende geschaffen und für eine schnellere Abfertigung gesorgt werden. All das soll etwa 350 Millionen Euro kosten und nicht vor 2030 abgeschlossen sein. Die Nederlandse Spoorwegen (NS) als Hauptnutzer der Anlage wehren sich allerdings gegen die Maßnahme, weil sie mit dem angestrebten Betriebskonzept nicht einverstanden sind.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Bahnhof Amsterdam Centraal" und überarbeitet am 12. Mai 2022 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Pierre Cuypers (Architekt)
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20082723 - Veröffentlicht am:
12.05.2022 - Geändert am:
12.05.2022