Allgemeine Informationen
Status: | in Nutzung |
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Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Autobahn |
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Lage / Ort
km | Name |
Technische Daten
Abmessungen
Länge | 276 km |
Auszug aus der Wikipedia
Die Bundesautobahn 81 (Abkürzung: BAB 81) – Kurzform: Autobahn 81 (Abkürzung: A 81) – ist eine Autobahn in den deutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg und führt von Würzburg über Heilbronn, Stuttgart und Singen bis kurz vor die schweizerische Grenze bei Gottmadingen. In ihrer gesamten Länge ist sie Bestandteil der E 41 (Dortmund–Altdorf UR).
Aufgrund der Funktion als Zubringer aus dem Großraum Stuttgart in die Bodenseeregion wird das Teilstück zwischen Stuttgart und Singen auch als Bodenseeautobahn bezeichnet. Ein weiterer Name für diesen Autobahnabschnitt ist Spätzle-Highway.
Verlauf
Würzburg – Heilbronn
Die A 81 beginnt am Autobahndreieck Würzburg-West, wo sie von der A 3 in südliche Richtung abzweigt. Dieser Knotenpunkt ist als unvollständiges Malteserkreuz ausgebaut, da er ursprünglich als Autobahnkreuz für eine Verlängerung der A 81 als Nordumgehung von Würzburg bis zur A 7 geplant war. Noch heute erkennt man die Vorleistungen für den Weiterbau. Direkt nach der ersten Anschlussstelle, die auf das Dreieck folgt (Gerchsheim) wechselt die Autobahn in das Bundesland Baden-Württemberg, das von Norden nach Süden in seiner Gänze durchquert wird. Bis zum Kreuz Weinsberg, das östlich von Heilbronn liegt, ist die Autobahn vierstreifig. Nur die Aufstiege aus dem Taubertal zu beiden Seiten der Anschlussstelle Tauberbischofsheim (Anschlussstelle 3) sind mit drei Fahrstreifen für den bergauf fahrenden Verkehr markiert.
Dieser bereits in den 1930er Jahren geplante, allerdings erst in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren erbaute Streckenabschnitt weist zahlreiche Talbrücken auf, von denen die Jagsttalbrücke mit bis zu 80 m Höhe die höchste und 880 m die längste ist. Kurz vor Erreichen des Autobahnkreuzes Weinsberg, an dem die A 6 gekreuzt wird, führt die A 81 durch den Tunnel Hölzern, dessen 470 bzw. 462 m lange Röhren einen Höhenzug unterqueren.
Insgesamt gehört der Abschnitt Würzburg–Heilbronn mit durchschnittlich unter 35.000 Fahrzeugen pro Tag im Jahr 2010 zu den am wenigsten frequentierten Autobahnabschnitten in Baden-Württemberg. Dieser Umstand ermöglicht es, die Strecke auch für Testfahrten getarnter „Erlkönige“ der in der Nähe angesiedelten Automobilhersteller Porsche, Mercedes-Benz und Audi bzw. deren Ableger Mercedes-AMG und quattro GmbH zu nutzen.
Das Kreuz Weinsberg ist aus verkehrlichen und historischen Gründen nicht als klassisches Kleeblatt-Kreuz angelegt, sondern verfügt über eine durchgehende Fahrbahn von Süden (A 81 nach Stuttgart) nach Westen (A 6 nach Mannheim). Nähert man sich von Süden her dem Kreuz, muss man deshalb die Fahrbahn verlassen, um weiter auf der A 81 zu bleiben; das Weinsberger Kreuz ist somit ein TOTSO. Die Verbindung Stuttgart–Mannheim stellte lange Zeit die einzige und auch verkehrlich wichtigste Relation dar. Die Strecke Richtung Nürnberg (A 6) sowie Richtung Würzburg (A 81) wurden erst in den 1970er Jahren erbaut und an das Kreuz gebunden. Seit der Grenzöffnung zum Osten ist die Relation Mannheim–Nürnberg jedoch mindestens genau so bedeutend.
Heilbronn – Stuttgart
Hinter Weinsberg durchquert die Autobahn den nordwestlichsten Ausläufer des Schwäbisch-Fränkischen Waldes und quert südlich von Pleidelsheim (AS 14) zum ersten Mal den Neckar. Anschließend umgeht sie die Landeshauptstadt Stuttgart westlich, ehe sie am Dreieck Leonberg in die A 8 mündet. Vor dem Dreieck wird im 2530 m langen Engelbergtunnel der gleichnamige Höhenzug unterquert.
Dieser Abschnitt ist der älteste der gesamten A 81. Er wurde bereits während der Zeit des Nationalsozialismus in zwei Abschnitten 1938 bzw. 1940 fertiggestellt. Zu erkennen ist dies auch an der Trassenführung, die weitgehend dem Gelände angepasst ist und stärkere Steigungen und Gefälle aufweist als der Rest der gesamten Autobahnstrecke. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens von bis durchschnittlich über 100.000 Fahrzeuge pro Tag im Jahr 2010 wurde er schon in den 1970er Jahren zwischen Untergruppenbach (AS 11) und dem Stuttgart-Feuerbach (AS 18) sechsspurig ausgebaut. In den 1980er Jahren folgte das in Nordrichtung bislang vierspurig belassene Teilstück von Untergruppenbach zum Kreuz Weinsberg.
Im Rahmen des Ausbaus wurde ein rund 1,5 Kilometer langes Teilstück zwischen Ilsfeld (AS 12) und Mundelsheim (AS 13) verlegt. Die noch vorhandenen – in den 1950er Jahren nach Reichsautobahn-Standard verlegten Betonplatten – wurden 2003 entfernt und die alte Trasse für 600.000 Euro renaturiert. Eine Initiative von Hobbyforschern, die auf einen Verzicht des teuren Abbaus drängte, um den ehemaligen Abschnitt als Denkmal zu erhalten, verlief erfolglos. Der alte Verlauf ist noch als Schneise in der Natur erkennbar, teilweise mit einem Feldweg genutzt.
In der Nähe des Ortes Winzerhausen, östlich der aktuellen Trassierung, sind jedoch 770 Meter des rechten Fahrstreifens (in Fahrtrichtung Heilbronn) der im Jahr 1940 eröffneten Trassierung der Strecke 39 der Reichsautobahn bis heute als Waldweg teilweise erhalten geblieben. Dies ist besonders deswegen bemerkenswert, da nach Meinung des Vorsitzenden des Historischen Vereins Bottwartal e.V, Gerfried O. Wegner und älterer Einwohner, der Bau dieses Streckenabschnittes zum umgangssprachlichen Beinamen „Rio“ des Ortes Winzerhausen geführt haben könnte.
Südlich der Anschlussstelle Pleidelsheim gilt ein Geschwindigkeitsbegrenzung 120 km/h, da hier der Verkehr insbesondere durch Pendler im Großraum Stuttgart besonders dicht ist. Deshalb wurde der Seitenstreifen von der Ausfahrt Ludwigsburg-Nord (AS 15) bis zur Ausfahrt Ludwigsburg-Süd (AS 16) für den Verkehr freigegeben, so dass die Autobahn in diesem Bereich in Fahrtrichtung Süden vier nutzbare Fahrbahnen hat.
Vor dem Bau des Engelbergbasistunnels im Zuge des sechsspurigen Ausbaus zwischen dem Dreieck Leonberg und Stuttgart-Feuerbach (AS 18) führte die A 81 auf einer äußerst steilen, vierspurigen Trasse durch einen kürzeren und schmaleren Tunnel, der bereits in den 1930er Jahren errichtet wurde und bis zu seiner Stilllegung der älteste noch betriebene Autobahntunnel Deutschlands war. Während des Zweiten Weltkrieges diente er als Montagehalle für Flugzeugteile, die von KZ-Häftlingen zusammengebaut werden mussten. Im heute noch erhaltenen westlichen Tunnelportal kann man heute eine Gedenkstätte besuchen.
Der Bau des neuen, pro Fahrtrichtung dreistreifigen Basistunnels kostete ca. 700 Millionen DM. Insbesondere der Lkw-Verkehr profitiert davon, da die Fahrzeuge den Berg teilweise mit 20 bis 40 km/h hinauf kriechen mussten. Dadurch sank die Kapazität deutlich unter den Wert einer normalen zweistreifigen Strecke, was auch im Pkw-Verkehr zuletzt nahezu ganztägig zu langen Staus führte.
Ursprünglich war geplant, die A 81 von Leonberg aus vorbei an Renningen und Magstadt bis Gärtringen weiterzubauen. Nach langjährigen Kontroversen des Landes und der Anliegergemeinden wurde diese Planung jedoch aufgegeben. Stattdessen führt der Weg nun mit einem kleinen Umweg über die A 8 zum Kreuz Stuttgart. Dieser Streckenabschnitt, auf dem zwei Autobahnen mit hohem Verkehrsaufkommen über dieselbe Strecke geführt werden, ist durch die notwendigen Fahrstreifenwechsel und eine längere Steigung trotz vier Fahrstreifen bergwärts Richtung Kreuz Stuttgart fast immer an der Grenze seiner Aufnahmekapazität.
Stuttgart – Singen
Ab dem Kreuz Stuttgart führt die 1978 fertiggestellte Fortsetzung der Stadtautobahn A 831 als A 81 über Sindelfingen/Böblingen nach Gärtringen. Dort erinnert eine Autobahnabfahrt nach links (bei nördlicher Fahrtrichtung) an das einst geplante Vorhaben, ein Autobahnkreuz zu errichten. Alle für dieses Autobahnkreuz nötigen Brücken und Rampen wurden schon in den 1970er Jahren erbaut. Von diesem Autobahnkreuz sollte nach Nordosten die A 831 nach Stuttgart, nach Süden die A 81 zum Bodensee, nach Norden die A 81 nach Leonberg und nach Südwesten eine Autobahn oder Schnellstraße nach Nagold verzweigen.
Auf den Bau der beiden letztgenannten Autobahnen wurde jedoch verzichtet. Auf den Rampen nach Südwesten wurde bereits beim Bau ein Anschluss zur Bundesstraße 14 errichtet, auf den Rampen nach Norden in den 1990er Jahren ein weiterer Anschluss an das Straßennetz. Die kuriose Links-Ausfahrt kam dadurch zustande, dass die für die durchgehende Nord-Süd-Autobahn vorgesehene Trasse stattdessen als Anschlussrampe benutzt wird, und umgekehrt die als nachrangig geplante, aber zuvor als ausgebaute B14 realisierte A 831 die Funktion der A 81 übernahm.
Der Abschnitt südlich von Stuttgart wurde bei der Planung amtlich und wird heute immer noch bei der Bevölkerung als „Bodensee-Autobahn“ bezeichnet, da über sie schnell das bedeutende Reiseziel Bodensee, kurz hinter Singen, erreicht werden kann.
In südlicher Richtung unterquert die A 81 zwischen Gärtringen und der Anschlussstelle Herrenberg im Schönbuchtunnel den gleichnamigen Höhenzug. Im weiteren Verlauf führt sie über Horb am Neckar, Rottweil und Villingen-Schwenningen bis zum Autobahnkreuz Hegau bei Singen (Hohentwiel) und weiter bis Gottmadingen/Hilzingen. Der Neckar, dem die Autobahn flussaufwärts folgt, wird in diesem Abschnitt insgesamt drei weitere Male gequert, zunächst auf der 127 m hohen Neckartalbrücke Weitingen, anschließend auf der 95 m hohen Neckarburgbrücke und kurz vor Villingen-Schwenningen (AS 35). Auch sonst weist der Streckenabschnitt zahlreiche weitere hohe Brückenbauwerke auf, zum Beispiel die 89 m hohe Eschachtalbrücke südwestlich von Rottweil (AS 34).
Nachdem am Dreieck Bad Dürrheim die A 864, die ursprünglich als Schwarzwaldautobahn bis nach Freiburg im Breisgau führen sollte, nach Donaueschingen, wo sie heute endet, abzweigt, führt die A 81 bei Geisingen (AS 38) in das Tal der hier noch sehr schmalen Donau. Anschließend folgt eine Steigung und der Hegaublick wird erreicht, dabei handelt es sich um den mit 782 m Höhe über NHN dritthöchsten Autobahnpunkt Deutschlands (nach der A 7 bei Nesselwang und der A 8 bei Hohenstadt) – der eigentliche Hegaublick (mit Parkplatz und dem gleichnamigen Restaurant) ist in der Nähe des Passes an der alten Bundesstraße. In südliche Richtung ergibt sich von der Fahrbahn aus ein weitläufiger Panoramablick über die Bodenseeregion, das gesamte Hegau mitsamt der zahlreichen erloschenen Vulkankegel sowie an klaren Tagen die Alpen am Horizont.
Am Kreuz Hegau zweigen die B 33 nach Konstanz und ein Teilstück der nie ganz fertiggestellten A 98 nach Stockach ab, über das man auch Friedrichshafen und Lindau erreichen kann. Hinter Singen führt die A 81 durch den 800 m langen Hohentwieltunnel und den 483 m langen Heilsbergtunnel, ehe sie bei Gottmadingen an einem Kreisverkehr endet. Über die B 34 erreicht man den nur etwa zwei Kilometer nordwestlich gelegenen Grenzübergang Bietingen/Thayngen, von dem auf schweizerischer Seite die Autostrasse 4 nach Schaffhausen und weiter nach Zürich führt.
Besonderheiten
Behelfsflugplätze
Zwischen den Anschlussstellen Osterburken und Möckmühl (nördlich von Heilbronn, Länge: 3000 m) und zwischen den Anschlussstellen Oberndorf und Rottweil (Länge: 3000 m) waren bzw. sind Autobahn-Behelfsflugplätze eingerichtet.
Kilometrierung
Die Kilometrierung der A 81 bezieht sich auf die Entfernung zum Autobahndreieck Potsdam am Berliner Ring. Für die genaue Kilometrierung wurde die Entfernung des Weinsberger Kreuzes vom Autobahndreieck Potsdam über die A 9 und A 6 festgesetzt und davon ausgehend die Kilometrierung nach Süden fortgesetzt und nach Norden rückwärts weitergeführt.
Planungsgeschichte
In der Weimarer Republik war im Plan zum sogenannten „Spitzennetz“ die Linie Eberbach – Heilbronn – Stuttgart – Tübingen – Hechingen – Donaueschingen – Tengen – Singen – Stein am Rhein (Schweiz) mit einem Abzweig bei Thayngen über Schaffhausen nach Zürich in der 2. Ausbaustufe vorgesehen. Eine direkte Verbindung von Würzburg nach Heilbronn fehlte ebenso wie eine von Stuttgart über Herrenberg, Nagold, Horb am Neckar, Sulz am Neckar, Oberndorf am Neckar, Rottweil, Engen nach Singen führende Trasse.
In den Netzplänen der Nationalsozialisten findet sich bereits 1935 die Autobahnverbindung Bad Hersfeld – Fulda – Würzburg (Strecke 46), Würzburg - Heilbronn (Strecke 40), sowie Heilbronn – Stuttgart (Strecke 39). Ab 1938 kamen die Verbindungen Stuttgart - Oberndorf (Strecke 44) und Oberndorf - Donaueschingen (Strecke 45)– schweizerische Grenze (Schaffhausen) hinzu. 1941 wurde die Linienführung des Abschnitts Stuttgart – Donaueschingen dahingehend modifiziert, dass die Strecke nicht mehr über den Raum Horb/Neckar, sondern über Freudenstadt verlaufen sollte.
Der Ausbauplan für die Bundesfernstraßen des Gesetzes vom 27. Juli 1957 sah den Bau einer Bundesautobahn zwischen Bad Hersfeld, Fulda, Würzburg und Heilbronn in der 3. Ausbaustufe vor. Südlich von Stuttgart wurde die Planung einer Autobahn zunächst nicht aufgenommen. Hingegen waren die B 14 Stuttgart – Herrenberg, die B 27 Stuttgart – Tübingen – Rottweil – Donaueschingen – Schaffhausen, die B 31 Donaueschingen – Engen und die B 33 Engen – Konstanz in das „Blaue Netz“ der neu oder auszubauenden Bundesstraßen aufgenommen. Bemerkenswert ist, dass die entlang der späteren Trasse der A 81 unmittelbar führenden Bundesstraßen nur teilweise im Blauen Netz berücksichtigt wurden. So fehlten die B 14 Herrenberg – Rottweil – Tuttlingen ebenso wie die B 295/B 296 Leonberg – Calw – Herrenberg.
Der Ausbauplan des Jahres 1957 wurde jedoch alsbald durch die wachsende Motorisierung und das tatsächliche Verkehrsbedürfnis überholt. Bereits in den 1960er Jahren wurde daher die Weiterführung der Autobahn Bad Hersfeld – Fulda – Würzburg – Heilbronn – Stuttgart weiter nach Donaueschingen – Singen – Rielasingen-Worblingen (Bundesgrenze D/CH) mit direkter Anbindung an das Dreieck Leonberg projektiert. Im Raum Singen wurde die Führung der Autobahn 1969 modifiziert: die Strecke sollte nun nach Konstanz geführt werden. Zudem wurde die Trassierung der Autobahn Lörrach – Rosenheim angepasst: war bis 1968 noch die nördliche Umgehung des schweizerischen Staatsgebietes von Schaffhausen ins Auge gefasst worden, sollte die Linie ab 1969 nach Gottmadingen verlaufen. Ab 1970 wurde im Raum Leonberg nicht mehr die Anknüpfung an das bestehende Autobahndreieck, sondern die Verlegung der Bundesautobahn ab Stuttgart-Zuffenhausen auf eine westlich Leonberg gelegene Trasse ins Auge gefasst. Der Bedarfsplan des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 30. Juni 1971 enthielt daher folgende Teilprojekte der intern als „Autobahn 23“ bezeichneten Strecke Eisenach – Bad Hersfeld – Fulda – Würzburg – Heilbronn – Stuttgart – Konstanz, wobei die beiden zuerst genannten Abschnitte später nicht in den Streckenzug der A 81 aufgenommen
Auch ursprünglich nicht für die Streckenführung der A 81 vorgesehene, jedoch später als A 81 gewidmete Streckenzüge fanden sich im Bedarfsplan des Jahres 1971.
Mit der Neustrukturierung des Netzes der Bundesautobahnen, die mit Wirkung ab 1. Januar 1975 eingeführt wurde, erhielt der gesamte Streckenzug Würzburg-Nord – Heilbronn – Stuttgart – Konstanz die einheitliche Bezeichnung „Bundesautobahn 81“. Im Raum Stuttgart wurde die Verlegung der A 81 westlich Ditzingen und Leonberg wieder verworfen und eine direkte Anbindung am Dreieck Leonberg angestrebt.
In der Netzkarte der Bundesregierung vom 1. Januar 1976 war die Bundesautobahn 81 unverändert enthalten.
Im Bedarfsplan des Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 5. August 1976 war die Bundesautobahn 81 zwar unverändert im Trassenverlauf enthalten, doch änderte sich die Dringlichkeit einzelner, noch nicht realisierter Teilprojekte.
Auch ursprünglich nicht für die Streckenführung der A 81 vorgesehene, jedoch später als A 81 gewidmete Streckenzüge fanden sich im Bedarfsplan des Jahres 1976. Es handelte sich um:
Bezeichnung Abschnitt Ausbau Dringlichkeitsstufe B 14 Stuttgart-Vaihingen (Kreuz mit der A 8) – Sindelfingen-Ost sechsstreifig unter Verkehr B 14 Sindelfingen-Ost – Böblingen/Hulb (Kreuz mit der B 464) – Ehningen vierstreifig unter Verkehr B 14 Ehningen – Gärtringen (Kreuz mit der A 81) vierstreifig laufendes Vorhaben A 98 Kreuz Hegau – Singen vierstreifig unter Verkehr A 98 Singen – Hilzingen vierstreifig möglicher weiterer Bedarf A 98 Hilzingen – Gottmadingen vierstreifig 1. Fahrbahn in Dringlichkeitsstufe Ia, 2. Fahrbahn als möglicher weiterer Bedarf A 98 Gottmadingen – Bundesgrenze D/CH vierstreifig möglicher weiterer Bedarf
1978 kam es zu einer ersten Änderung: Der Bau des Streckenabschnittes zwischen dem Kreuz Hegau bei Singen und Konstanz wurde nicht mehr als Teilstück der A 81 geführt, sondern erhielt eine eigenständige Bezeichnung als Bundesautobahn 881. Die Gesamtlänge der Strecke wurde mit 29,8 Kilometer angegeben, von denen bereits ein 1,3 Kilometer langer Abschnitt im Bau war. Die Gesamtkosten waren mit 291,5 Millionen DM beziffert. Ab 1980 wurde das Vorhaben unter der Bezeichnung „Bundesstraße 33“ weiter betrieben.
Das Zweite Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 25. August 1980 brachte mehrere Änderungen für den geplanten Trassenverlauf der A 81. Die Verbindung Würzburg-Nord (A 7) – Würzburg-West (A 3) war ersatzlos entfallen. Ebenso wurde die Eckverbindung Leonberg (Kreuz mit der A 8) – Gärtringen gestrichen. Dennoch wurde der Abschnitt Stuttgart-Vaihingen – Gärtringen zunächst unter der Widmung als A 831 belassen. Dadurch entstand im Streckenzug der A 81 eine Lücke. Schließlich wurde die Führung der A 81 bei Singen verändert. Die Verbindung Singen – Konstanz wurde auf die vierstreifigen und laufenden Teilprojekte Singen – westlich Allensbach und Ortsumgehung (OU) Konstanz reduziert sowie als Bundesstraßenneubau mit der Nummer „B 33n“ geführt. Die A 81 sollte ab Kreuz Hegau nach zur Bundesgrenze D/CH bei Gottmadingen weitergeführt werden. Hiervon waren der Abschnitt Kreuz Hegau – Singen bereits unter Verkehr, die Strecke Singen – Gottmadingen in der Dringlichkeitsstufe I und die Verbindung Gottmadingen – Bundesgrenze (D/CH) in der Dringlichkeitsstufe II (alles jeweils vierstreifig). Der sechsstreifige Ausbau der A 81 zwischen Heilbronn und Leonberg war inzwischen ebenfalls vorangeschritten, so dass lediglich noch die Teilstrecken Kreuz Weinsberg – Weinsberg/Ellhofen (Fahrbahn Würzburg) und Stuttgart-Feuerbach – Dreieck Leonberg (beide Projekte in Dringlichkeitsstufe I) sowie Stuttgart-Zuffenhausen – Stuttgart-Feuerbach (laufendes Vorhaben) noch nicht abgeschlossen waren.
In einer textlichen Ergänzung zum Bedarfsplan heißt es: „Bis zur Fortschreibung des Bedarfsplanes im Jahre 1985 wird bei den noch nicht entscheidungsreifen Projekten […] B 33n Allensbach-West – Konstanz untersucht werden, inwieweit die bisherigen Autobahnplanungen oder Alternativplanungen, vor allem der Ausbau des vorhandenen Straßennetzes, in den Bedarfsplan aufgenommen werden können. Die Untersuchung muß bis zum 31. Dezember 1982 abgeschlossen sein, um den betreffenden Ländern ausreichend Zeit zur Vorbereitung der Fortschreibung 1985 zu geben. Für die betroffenen Verkehrsbeziehungen wird ein Ausbaubedarf festgestellt.“
Das Dritte Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen vom 21. April 1986 führte zu keiner Wiederaufnahme der Nordwestumgehung Würzburgs und der Eckverbindung Leonberg – Gärtringen in den Bedarfsplan. Die A 81 war zwischen Singen und Gottmadingen als laufendes Vorhaben im Bedarfsplan verzeichnet, die Fortsetzung zur Staatsgrenze D/CH weiterhin lediglich in Dringlichkeitsstufe II. Die B 33n war zwischen dem Kreuz Hegau und Radolfzell mittlerweile vierstreifig unter Verkehr. Der Abschnitt Radolfzell – westlich Allensbach war als laufendes Vorhaben enthalten. Die Strecke westlich Allensbach bis Konstanz sollte durch Ergänzung der 2. Fahrbahn zur Bestandsstrecke der B 33 ausgebaut werden (Dringlichkeitsstufe I). In Konstanz war die OU als laufendes Vorhaben im Bedarfsplan dargestellt. Der sechsstreifige Ausbau der A 81 zwischen Heilbronn und Stuttgart umfasste lediglich noch die Reststrecken Kreuz Weinsberg – Weinsberg/Ellhofen (Fahrtrichtung Würzburg) und Stuttgart-Feuerbach – Dreieck Leonberg (beides laufende Vorhaben). Die Linie Kreuz Stuttgart-Vaihingen – Gärtringen war weiterhin als A 831 bezeichnet, sollte aber durchgehend auf sechs Fahrstreifen erweitert werden (Dringlichkeitsstufe II). Ein Ausbau der A 8 war auch zwischen Dreieck Leonberg und Kreuz Stuttgart-Vaihingen vorgenommen (Dringlichkeitsstufe II).
Die Deutsche Wiedervereinigung brachte eine erhebliche Veränderung für die A 81 mit sich: Bereits am 9. April 1991 beschloss die Bundesregierung das Programm „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“ (VDE) im Vorgriff auf den Bundesverkehrswegeplan 1992. Es enthielt die Verbindung Erfurt – Schweinfurt unter der Bezeichnung A 81. Dieses Vorhaben wurde bei Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans 1992 nicht noch einmal geprüft, sondern sogar noch erweitert. So enthielt der Bedarfsplan des Vierten Gesetzes zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes vom 15. November 1993 folgende nördliche Verlängerung der A 81:
Abschnitt Bemerkung Dringlichkeitsstufe westlich Bernburg (Dreieck mit der Bundesautobahn 14/6n) – Hettstedt – Klostermansfeld – Sangerhausen (Kreuz mit der A 82, später als A 38 errichteten Verbindung Göttingen – Halle) vierstreifig weiterer Bedarf Sangerhausen (Kreuz mit der A 38) – Heldrungen – Sömmerda – Erfurt (Kreuz mit der A 4) vierstreifig vordringlicher Bedarf Erfurt (Kreuz mit der A 4) – Arnstadt – Ilmenau – Suhl (Dreieck mit der A 73) – Meiningen – Münnerstadt – Schweinfurt/Werneck (Dreieck mit der A 70) vierstreifig vordringlicher Bedarf
Die Nordwestumfahrung Würzburg war weiterhin nicht vorgesehen, so dass zwischen Schweinfurt und Würzburg-West eine Lücke klaffte. Zwischen Kreuz Weinsberg und Weinsberg/Ellhofen war der sechsstreifige Ausbau der Richtungsfahrbahn Würzburg noch als laufendes Vorhaben enthalten, ebenso der zwischen Stuttgart-Feuerbach und Dreieck Leonberg. Die Eckverbindung Leonberg – Gärtringen blieb gestrichen. Dafür war die A 81 von Leonberg über das Kreuz Stuttgart-Vaihingen (gemeinsam mit A 8), Böblingen nach Gärtringen gelegt worden. Die A 8 sollte zwischen Dreieck Leonberg und Kreuz Stuttgart-Vaihingen sechsstreifig ausgebaut werden (weiterer Bedarf), ebenso die A 81 zwischen Sindelfingen-Ost und Gärtringen (vordringlicher Bedarf). Die A 81 war schließlich zwischen Gottmadingen und der Bundesgrenze D/CH vierstreifig im weiteren Bedarf enthalten. Die Verbindung nach Konstanz (B 33n) gliederte sich in den Abschnitt westlich Allensbach – Konstanz (2. Fahrbahn im vordringlichen Bedarf als Ergänzung der Bestandstrasse) und der OU Konstanz (laufendes Vorhaben, vierstreifig).
Die Realisierung der Strecke Sangerhausen – Erfurt – Schweinfurt erfolgte schließlich unter der Bezeichnung A 71.
Der Bedarfsplan des Fünften Gesetzes zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes vom 4. Oktober 2004 enthielt zwar eine Nordwestumgehung von Würzburg im Zuge der A 81 nicht. Dafür war folgendes Vorhaben enthalten:
Die B 33 sollte zwischen westlich Allensbach und Konstanz vierstreifig ausgebaut werden. Zugleich war die vierstreifige OU Konstanz im Bedarfsplan als laufendes Vorhaben enthalten. Gestrichen blieb die Eckverbindung Leonberg – Gärtringen.
Weiterer Ausbau
Am 31. Juli 2009 war Spatenstich zum sechsstreifigen Ausbau der A 81 zwischen AS Böblingen/Hulb und AS Gärtringen. Nachdem schon 2002 ein dritter Streifen in Richtung Stuttgart durch Verbreiterung und Umwandlung des Standstreifens geschaffen wurde, entstanden nun in beiden Richtungen drei Fahrstreifen sowie ein Standstreifen. Nach den Vorarbeiten seit 2009 starteten am 30. Mai 2011 die Hauptarbeiten. Der auf 43,7 Millionen Euro geschätzte Ausbau wurde am 7. Mai 2013 fertiggestellt.
Das Planfeststellungsverfahren für die Verbreiterung auf drei Fahrstreifen je Richtung zwischen AS Sindelfingen-Ost und AS Böblingen/Hulb, inklusive eines 850 Meter langen, überdeckelten Abschnitts, sollte im ersten Halbjahr 2014 beginnen. Das Vorhaben ist dem vordringlichen Bedarf zugeordnet. Ende Mai 2014 wurden die Vorentwürfe dem Bundesverkehrsministerium zur Erteilung des Einvernehmens zugeleitet. Die für die Erteilung des Gesehenvermerks erforderlichen umfangreichen Planunterlagen wurden im Frühjahr 2014 an das Bundesverkehrsministerium übersandt. Im Herbst 2014 wurden noch weitere Erläuterungen zum Schallschutz sowie zum 850 m langen Tunnel vom Bundesverkehrsministerium gefordert und durch das baden-württembergische Verkehrsministerium zeitnah übermittelt. Parallel zur Prüfung der Planung durch das Bundesministerium hatte sich auch der Bundesrechnungshof erneut mit dieser Maßnahme befasst. Ende Juli 2015 hat dieser seine Prüfbemerkungen an das Bundesministerium übermittelt. Im Oktober 2015 erfolgte dann der Gesehen-Vermerk durch das Bundesverkehrsministerium. Das Planfeststellungsverfahrens wurde im Juni 2016 eingeleitet. Im Sommer 2017 wurde bei laufendem Planfeststellungsverfahren ein Baustarttermin 2020 und eine Bauzeit von sechs Jahren angenommen.
Die Straßenbauverwaltung des Landes Baden-Württemberg legte am 19. Dezember 2017 eine Machbarkeitsstudie über den sechsstreifigen Ausbau zwischen der Anschlussstelle Sindelfingen-Ost und dem Autobahnkreuz A 8/A 831 zur weiteren Abstimmung dem Bundesverkehrsministerium vor. Die Studie beinhaltet auch einen achtstreifigen Ausbau der A 8 im näheren Umfeld des Autobahnkreuzes. Die Gesamtkosten der Um- und Ausbaumaßnahmen werden auf 90 Millionen Euro geschätzt.
Weiterhin diskutiert wird eine temporäre Seitenstreifenfreigabe zwischen Stuttgart-Zuffenhausen und Ludwigsburg-Nord, sodass bei hohem Verkehrsaufkommen vier Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung stehen. Mit der Realisierung würden weitere Maßnahmen wie die Erneuerung der Fahrbahndecke und der Ausbau des Lärmschutzes erforderlich werden.
Verlängerung der A 81 zwischen Gottmadingen und Schaffhausen
Obwohl die Verlängerung der A 81 im derzeit noch geltenden Bundesverkehrswegeplan 2003 nicht enthalten ist, wurden Trassenuntersuchungen für eine Verbindung der A 81 zur N-4 bei Schaffhausen im Jahre 2007 in der betroffenen Gemeinde vorgelegt. Mit einem Weiterbau ist jedoch auch ab 2015 nicht zu rechnen, da das Projekt nicht in der Anmeldung des Landes Baden-Württemberg vom November 2013 für den neuen Bundesverkehrswegeplan enthalten ist.
Liste der Verkehrsfreigaben
Die Teilabschnitte der A 81 wurden wie folgt fertiggestellt:
- 1938: AS Ludwigsburg-Nord – AD Leonberg (20 km, vierstreifig)
- 1940: AS Weinsberg – AS Ludwigsburg-Nord (28,9 km, vierstreifig)
- 1964: Umbau im Bereich Reisberg zwischen AS Weinsberg (alt) und AS Heilbronn-Untergruppenbach
- 1965: AK Weinsberg – AS Weinsberg/Ellhofen (3 km, 1. Fahrbahn)
- 1966: AK Weinsberg – AS Weinsberg/Ellhofen (3 km, 2. Fahrbahn)
- 1968: AK Stuttgart-Vaihingen – AS Sindelfingen-Ost (3,2 km, sechsstreifig, als B 14 gewidmet)
- 1972: AS Gerchsheim – AS Tauberbischofsheim (17,6 km, vierstreifig)
- 1972: AS Sindelfingen-Ost – AS Böblingen/Sindelfingen (3,3 km, vierstreifig, als B 14 gewidmet)
- 1973: AS Tauberbischofsheim – AS Boxberg (19,4 km, vierstreifig)
- 1973: AS Möckmühl – AK Weinsberg (17,4 km, vierstreifig)
- 1973: AS Geisingen – AS Engen (13,7 km, vierstreifig)
- 1974: AD Würzburg-West – AS Gerchsheim (3,2 km, vierstreifig)
- 1974: AS Boxberg – AS Möckmühl (24,9 km, vierstreifig)
- 1975: AS Sindelfingen/Böblingen – AS Ehningen (4,5 km, vierstreifig, als B 14 gewidmet)
- 1975: AS Villingen-Schwenningen – AS Geisingen (23,6 km, vierstreifig)
- 1975: AS Engen – AS Singen (9,3 km, vierstreifig)
- 1977: Rottweil/Villingendorf (B 14) – AS Villingen-Schwenningen (12,7 km, vierstreifig)
- 1978: AS Ehningen – AK Herrenberg (4,0 km, vierstreifig, als A 831 gewidmet)
- 1978: AK Herrenberg – Rottweil/Villingendorf (58,6 km, vierstreifig)
Auf der ursprünglich als A 81 geplanten Trasse wurden folgende Vorhaben dem Verkehr übergeben:
- 1980: Schänzlebrücke in Konstanz (0,5 km, vierstreifig)
- 1984: AK Hegau – Radolfzell (12,3 km, vierstreifig, als B 33 gewidmet)
- 1990: AS Radolfzell – AS Allensbach-West (5,0 km, vierstreifig, als B 33 gewidmet)
- 2000: Rheinbrücke – Staatsgrenze D/CH (0,7 km, vierstreifig, als B 33 gewidmet)
- 2007: Rheinbrücke – Staatsgrenze D/CH (0,6 km, vierstreifig, als B 33 gewidmet)
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Bundesautobahn 81" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
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