Allgemeine Informationen
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Bauweise / Bautyp
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Autobahn |
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Lage / Ort
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Technische Daten
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Auszug aus der Wikipedia
Die Bundesautobahn 60 (Abkürzung: BAB 60) – Kurzform: Autobahn 60 (Abkürzung: A 60) – ist eine Autobahn, die in zwei Abschnitten von der belgischen Staatsgrenze bei Sankt Vith nach Wittlich und von Bingen über Mainz nach Rüsselsheim am Main führt. Die Lücke zwischen Wittlich und Bingen am Rhein soll durch eine vierstreifige, autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraße geschlossen werden. Die gesamte Strecke ist Bestandteil der Europastraße 42 und zwischen Prüm und Bitburg der Europastraße 29.
Streckenverlauf
Winterspelt–Wittlich (Eifel-Strecke)
Die A 60 beginnt am ehemaligen Grenzübergang Steinebrück vierstreifig als Fortsetzung der belgischen A 27 aus Richtung Lüttich. Die Staatsgrenze verläuft auf der 411 Meter langen Ourtalbrücke, die den gleichnamigen Grenzfluss zwischen Belgien und Deutschland überquert. Dieser Streckenabschnitt bis Wittlich wird auch Eifel-Autobahn genannt. Auf deutscher Seite befindet sich hinter der Talbrücke ein Parkplatz, der ursprünglich als Zollanlage angelegt wurde. Eine ähnliche Einrichtung existiert auf belgischer Seite auf der anderen Seite der Our. Direkt hinter der ersten Anschlussstelle Winterspelt (2) ist nur die nördliche Richtungsfahrbahn fertiggestellt, über die der Verkehr je einstreifig geführt wird. Der vollständige Ausbau des Teilstücks wird im Bundesverkehrswegeplan als „Weiterer Bedarf“ geführt. Ein Ausbau ist aufgrund der im gesamten Streckenabschnitt sehr geringen Verkehrsstärke jedoch nicht absehbar. So wurden einige kleinere Brücken sowie alle Überführungsbauwerke bereits für vier Fahrstreifen gebaut, die drei großen Brücken jedoch nur für zwei Fahrstreifen fertiggestellt. An einigen Stellen wurde aber ein dritter Fahrstreifen markiert, um Überholvorgänge zu ermöglichen. Weiterhin ist der Abschnitt mit gelber Kilometrierung für Bundesstraßen versehen.
Die folgende Abschnitt zwischen Prüm (4) und Bitburg (6) war lange Zeit ebenfalls nur zweistreifig ausgebaut. Zahlreiche schwere Unfälle führten jedoch dazu, dass dem Ausbau Priorität eingeräumt wurde. Aufgrund der vielen Talbrücken wurde der Ausbau jedoch erst mit Fertigstellung der Nimstalbrücke im Jahr 2000 beendet. Zwischen den Anschlussstellen Bitburg (6) und Badem (7) führt die Strecke bei der Gemeinde Wilsecker über die Kylltalbrücke, die mit 223 m Spannweite eine der größten Stahlbetonbogenbrücken Deutschlands ist.
Lückenschluss (Hunsrück-Strecke)
Das erste Teilstück der A 60 endet beim Autobahnkreuz Wittlich, wo die A 1 (Fehmarn–Hamburg–Bremen–Köln–Saarbrücken) gekreuzt wird. Der Lückenschluss bis Bingen wird als B 50 neu (Hochmoselübergang) gebaut. Zwischen dem Kreuz Wittlich und Platten ist die Strecke seit 15. Dezember 2014 vierstreifig unter Verkehr, das anschließende Teilstück bis Longkamp mit der 158 m hohen Hochmoselbrücke, einem Tunnel und drei weiteren Großbrücken befindet sich in Bau und sollte ursprünglich 2018 fertiggestellt werden. Eine Freigabe für den Verkehr soll im Herbst 2019 erfolgen. Die Bundesstraße soll danach bis zum Flughafen Hahn vierstreifig ausgebaut werden und dort am seit 2011 fertiggestellten Teilstück in Rheinböllen in die A 61 münden, über die der zweite Abschnitt der A 60 erreicht werden kann. Mit Fertigstellung der autobahnähnlich ausgebauten Strecke wird sie die kürzeste Verbindung zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und Luxemburg bzw. der Wallonie darstellen. Der Lückenschluss soll allerdings auch positive Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Tourismus in der gesamten Eifel-Mosel-Region haben, da sie dann in alle Richtungen gut angebunden ist.
Bingen–Rüsselsheim (Rhein-Main-Strecke)
Das zweite Teilstück der A 60 beginnt am Autobahndreieck Nahetal an der A 61 zwischen Bingen am Rhein und Gensingen. Dieses ist wie ein Autobahnkreuz ausgebaut und zeugt somit noch vom geplanten Lückenschluss als durchgehende Autobahn bis Wittlich. Die Strecke führt vierstreifig unmittelbar südlich des Rheins vorbei an Ingelheim und Heidesheim am Rhein zum Autobahndreieck Mainz, an dem die A 643 nach Wiesbaden abzweigt. Ab der Anschlussstelle Ingelheim-West ist der Standstreifen der südlichen, ab der Anschlussstelle Heidesheim auch der Standstreifen der nördlichen Richtungsfahrbahn jeweils bis zum Dreieck Mainz zu einem regulären dritten Fahrstreifen ummarkiert und stattdessen sind vereinzelte Nothaltebuchten errichtet worden. Nachfolgend bildet die A 60 den Südteil des Mainzer Rings und führt südlich um Mainz herum. Bis zum Autobahnkreuz Mainz-Süd ist sie nur vierstreifig ohne Standstreifen und mit Nothaltebuchten ausgestattet. Am Kreuz Mainz-Süd beginnt die A 63 Richtung Kaiserslautern. Vom Kreuz Mainz-Süd bis zur Anschlussstelle Ginsheim-Gustavsburg wurde die Autobahn ab Ende der 1990er-Jahre sechsstreifig ausgebaut, auf der Rheinbrücke dabei unter Umnutzung der Seitenstreifen. Aus Lärmschutzgründen wurde die Autobahn dabei tiefergelegt und bei Mainz-Hechtsheim ein Lärmschutztunnel gebaut. Seit der offiziellen Freigabe am 10. August 2012 stehen drei Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung und die Ausfahrt Mainz-Hechtsheim-Ost befindet sich nun im Tunnel. Im Bereich Hechtsheim gibt es somit keine Autobahnbrücken mehr, die Autobahn verläuft vielmehr unter der Straße und der dortigen Straßenbahn. Ein Vollausbau auf sechs Fahrstreifen mit Standstreifen auch zwischen Ingelheim-West und Kreuz Mainz-Süd ist im Vordringlichen Bedarf - Engpassbeseitigung des Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten. Für den Abschnitt zwischen Dreieck Mainz und Kreuz Mainz-Süd, inklusive Umbau des Kreuz Mainz-Süd, lief dabei Ende 2016 die Entwurfsplanung. Auch ein sechsstreifiger Ausbau zwischen Dreieck Nahetal und Ingelheim-West ist im Bundesverkehrswegeplan enthalten, allerdings nur in der Kategorie Weiterer Bedarf mit Planungsrecht.
Nach der Querung des Rheins auf der Weisenauer Brücke befindet man sich in Hessen. Gleich danach wird am Mainspitz-Dreieck die A 671 nach Wiesbaden und Mainz-Kastel angeschlossen, die den östlichen Teil des Mainzer Rings bildet. An Bischofsheim und südlich an Rüsselsheim am Main vorbei mündet die A 60 am Rüsselsheimer Dreieck in die A 67 (Frankfurt–Darmstadt–Mannheim). Der Abschnitt östlich des Mainspitzdreiecks ist derzeit nur vierstreifig mit Standstreifen ausgebaut, soll aber ebenfalls sechsstreifig ausgebaut werden (Vordringlicher Bedarf - Engpassbeseitigung des Bundesverkehrswegeplans).
Geschichte
Ursprünglich sollte die A 60 das Rhein-Main-Gebiet mit Belgien verbinden. Die Strecke zwischen Mainz und Bingen entstand in den 1950er- und 1960er-Jahren abschnittsweise als Neubau der Bundesstraße 9 und wurde in den 1970er-Jahren zur Autobahn aufgestuft. Bereits 1976 gab es Pläne für den Bau der fehlenden Hunsrückstrecke. Der Bau des fehlenden Teilstücks scheiterte damals am Widerstand der Bürgerinitiative mehrerer Ortschaften, die westlich des Autobahndreiecks Nahetal liegen. Der Bau dieser Autobahnstrecke ist inzwischen nicht mehr vorgesehen. Heute wird der Verkehr ab dem Autobahndreieck Nahetal über die A 61 und ab der AS Rheinböllen über die B 50 geleitet. Diese soll nun zwischen der AS Rheinböllen und dem Kreuz Wittlich vierstreifig und autobahnähnlich ausgebaut werden.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Bundesautobahn 60" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
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10000284 - Veröffentlicht am:
20.04.2003 - Geändert am:
28.05.2021