0
  • DE
  • EN
  • FR
  • Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke

Anzeige

Allgemeine Informationen

Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Autobahn

Lage / Ort

km Name
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Die Bundesautobahn 33 (Abkürzung: BAB 33) – Kurzform: Autobahn 33 (Abkürzung: A 33) – verbindet die Bundesautobahn A 30 im Norden mit der A 44 im Süden und bedient damit die Relationen Niederlande/Nordwestdeutschland–Sachsen/Thüringen.

Verlauf

Die A 33 beginnt östlich von Osnabrück in Belm als zweispurige Schnellstraße, die von der B 51 abzweigt. Im Bereich des Osnabrücker Stadtteils Schinkel geht die Straße an der Anschlussstelle Osnabrück-Schinkel dann in die eigentliche A 33 über. Etwas später kreuzt sie die A 30 im Autobahnkreuz Osnabrück-Süd und verläuft dann entlang der Orte Georgsmarienhütte, Hilter am Teutoburger Wald, Bad Rothenfelde und Dissen am Teutoburger Wald. In Richtung Bielefeld fahrend befinden sich in Höhe Borgloh/Kloster Oesede und kurz vor Hilter markante Steigungen und vor Dissen ein starkes Gefälle. Der nördliche Teil der A 33 endet dann vorläufig nach einer Länge von etwa 25 Kilometern bei Borgholzhausen an der B 476. Ab hier muss man sich auf Staus und zähfließenden Verkehr einstellen, denn die zwischen Borgholzhausen und Halle noch nicht durch die A 33 ersetzte B 68 ist häufig nicht in der Lage, den Verkehr aufzunehmen.

Etwa 7 Kilometer südöstlich vom Borgholzhausener Ausbauende beginnt bei Halle der südliche Teil der Autobahn. Dieser führt an Steinhagen vorbei nach Bielefeld-Brackwede, wo über den Ostwestfalendamm die Bielefelder Innenstadt erreicht werden kann, weiter über das Kreuz Bielefeld, das die A 33 mit der A 2 verknüpft, über die Orte Bielefeld-Sennestadt, Schloß Holte-Stukenbrock, den Truppenübungsplatz Senne und Hövelhof Richtung Paderborn. Dort führt die auf einem Wall liegende Autobahn zwischen den Ortsteilen Elsen im Westen und Schloß Neuhaus im Osten hindurch und an Paderborn selbst vorbei. Danach tritt sie in die Paderborner Hochfläche ein, passiert Borchen – hier befinden sich markante Steigungen – und kreuzt schließlich am Autobahnkreuz Wünnenberg-Haaren die A 44 (Dortmund-Kassel). Dort endet die A 33 und geht nahtlos in die B 480 über, die über Brilon weiter in das Sauerland führt.

Besonderheiten

Zwischen den Anschlussstellen Dissen/Bad Rothenfelde und Dissen-Süd befindet sich ein rund 700 Meter langer Lärmschutztunnel. Die A 33 wurde hier in Troglage gebaut und anschließend eingehaust.

Planungen

Geschichte und Ausbau

Bereits in Karten aus dem Jahr 1937 sind Planungen einer Schnellstraße zwischen Osnabrück und Bielefeld mit Weiterführung zur heutigen A 44 (Dortmund–Kassel) zu erkennen. Anfang der 1960er Jahre gab es schließlich erste konkrete Planungen als Ersatzbundesstraße 68 (EB 68). Die Linienbestimmung für das Vorhaben erfolgte in Teilabschnitten. So wurde die Strecke von der B 61 bei Bielefeld bis zur Landesgrenze mit Niedersachsen am 19. September 1968 in der Linie bestimmt. Die Linienbestimmung für den Abschnitt von der B 61 bis zur A 2 im Stadtgebiet Bielefeld erfolgte am 23. März 1973.

1971 erfolgte die Zusammenfassung dieser Vorhaben zu einem einheitlichen Streckenzug einer Bundesautobahn, die die interne Bezeichnung „Autobahn 218“ erhielt.

Mit der Neustrukturierung und neuen Nummerierung des Netzes der Bundesautobahnen, die mit Wirkung ab 1. Januar 1975 eingeführt wurde, erhielt das Projekt die neue Bezeichnung „Bundesautobahn 33“. Zudem war im Raum Osnabrück eine modifizierte Trasse vorgesehen, die von Hesepe über Bramsche führend bei Wallenhorst von der Trasse der B 68 abzweigen, die A 1 einige Kilometer nördlich der AS Osnabrück-Nord kreuzen und Osnabrück auf einer weiter nördlich gelegenen Trasse umgehen sollte.

Das Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 5. August 1976 ließ die geplante Trassierung unverändert, doch wurde die Dringlichkeit des Vorhabens neu bewertet.

Mit dem zweiten Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 25. August 1980 wurde die Strecke Hesepe - Bramsche - Kreuz Osnabrück-Nord gestrichen. Die Dringlichkeit der Teilabschnitte der A 33 änderte sich erneut. Im dritten Gesetz zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes vom 21. April 1986 blieb der Abschnitt Hesepe - Kreuz Osnabrück-Nord gestrichen. Die Dringlichkeit wurde ebenfalls neu eingestuft. Das Vierte Gesetz zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes vom 15. November 1993 brachte keine Veränderungen in Trassierung und Einstufung der Dringlichkeit. Im Bundesverkehrswegeplan 2003 verblieb es bei der geplanten Trasse, jedoch wurden alle verbleibenden Bauabschnitte dem vordringlichen Bedarf zugeordnet.

Lückenschluss zwischen Bielefeld und Borgholzhausen

Der Lückenschluss zwischen der A 2 beim Autobahnkreuz Bielefeld und Borgholzhausen erfolgt in drei Abschnitten, von denen zwei bereits fertiggestellt sind. Die A 33 ersetzt auch hier die B 68, die vor allem im Stadtgebiet von Halle (Westf.) dem Verkehr nicht gewachsen ist.

Der erste 6,4 Kilometer lange Bauabschnitt zwischen der A 2 und der B 61 (Anschlussstelle Bielefeld-Zentrum / Ostwestfalendamm) im südlichen Bielefeld wurde seit dem 16. Juni 2007 gebaut, nachdem das Oberverwaltungsgericht Münster im Februar und März 2007 drei gegen den Planfeststellungsbeschluss gerichteten Anträge auf Gewährung einstweiligen Rechtsschutzes zurückgewiesen hatte. Die Verkehrsfreigabe dieses Abschnitts war zunächst für 2010 geplant, verzögerte sich jedoch bis zum 5. Dezember 2012. Die Kosten beliefen sich auf 125 Millionen Euro.

Für den zweiten Abschnitt von Bielefeld über Steinhagen bis Halle-Künsebeck gab es seit Juni 2007 einen Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Detmold. Eine Klage von neun Anwohnern der Trasse gegen den Bau wies das Bundesverwaltungsgericht, das seit einer Gesetzesänderung im Dezember 2006 erst- und letztinstanzlich für Klagen im Zusammenhang mit bestimmten großen Infrastrukturprojekten zuständig ist, im August 2009 als unbegründet ab. Der Abschnitt reicht von der Anschlussstelle Bielefeld-Zentrum über die Anschlussstelle Steinhagen bis zur Anschlussstelle Künsebeck. Der erste Spatenstich erfolgte am 25. September 2009. Als Bauzeit wurden zunächst drei Jahre kalkuliert, die Freigabe des 7,9 Kilometer langen und rund 123,4 Millionen Euro teuren Teilstücks erfolgte schließlich am 4. April 2018.

Der dritte Bauabschnitt zwischen Halle und Borgholzhausen ist seit Juni 2011 planfestgestellt und seit dem 17. Dezember 2012 im Bau. Verzögernd bei der Planung dieses Abschnitts hat sich vor allem das Naturschutzgebiet Tatenhauser Wald ausgewirkt, das unter die EG-FFH-Richtlinie fällt. Nach der Entdeckung einer Bechsteinfledermaus-Kolonie im Dezember 2010 im Bereich Casum bei Borgholzhausen verzögerte sich die Planung weiter. Am 12. Oktober 2011 reichten die Umweltverbände aus Ostwestfalen-Lippe – offiziell vertreten durch den nordrhein-westfälischen Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss ein, da wesentliche Bedingungen des Natur- und Artenschutzes nicht ausreichend berücksichtigt seien. Weitere Klagen, etwa von Anwohnern, wurden aber nicht erhoben. Die Klage wurde im Oktober 2012 vor dem Bundesverwaltungsgericht verhandelt und am 6. November 2012 abgewiesen. Die Kosten für den 12,6 Kilometer langen Abschnitt belaufen sich auf etwa 140 Millionen Euro, davon über 30 Millionen für Natur-, Umwelt- und Artenschutzmaßnahmen.

Der letzte Bauabschnitt wird in zwei Teilen freigegeben. Der östliche Teil zwischen den Anschlussstellen Künsebeck und Halle Westf. Wurde am 11. Januar 2019 freigegeben und das verbliebene Stück bis Borgholzhausen soll Ende 2019 freigegeben werden.

Weiterbau bis zur A 1

Im Norden Osnabrücks soll die A 33 vom Ausbauende in Osnabrück-Schinkel bis zur A 1 verlängert werden. Das Verfahren wird von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr – Geschäftsbereich Osnabrück – betrieben.

Die zurzeit favorisierte Trasse soll fast ausschließlich durch landwirtschaftlich genutzte Gebiete und Wälder verlaufen. Zwischen dem derzeitigen Ende in Schinkel und dem Autobahndreieck mit der A 1 sollen zwei neue Anschlussstellen in Belm und bei der Ortschaft Icker entstehen. Mit dem zu erwartenden Lückenschluss zwischen Bielefeld und Borgholzhausen ist auf der gesamten A 33 eine weitere Zunahme des Verkehrs zu erwarten, sodass der Lückenschluss zur A 1 für nunmehr besonders dringlich erachtet wird.

Bau zwischen Osnabrück-Schinkel und Belm

Im November 2010 erließ die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr einen Planfeststellungsbeschluss für den Teil der Verlängerung der A 33 vom derzeitigen Autobahnende in Osnabrück-Schinkel bis Belm. Dieser Abschnitt wurde dem Planfeststellungsverfahren zum Neubau der Ortsumgehung Belm (B 51) zugeschlagen. Der Planfeststellungsbeschluss ist unanfechtbar, sodass der Baufortschritt von der Finanzierung durch Mittel aus dem Bundeshaushalt abhängt. Die Trassenbestimmung erfolgte am 17. Dezember 2012. Im Januar 2013 wurde der Bau mit Vorbereitungsmaßnahmen begonnen, der offizielle erste Spatenstich für die 2,2 km lange Strecke erfolgte am 17. Juni 2013.

Lückenschluss zwischen Belm und der A 1

Für den Abschnitt zwischen Belm und der A 1 wurde im Januar 2008 auf Antrag der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr vom Landkreis Osnabrück ein Raumordnungsverfahren eingeleitet, das das Planfeststellungsverfahren vorbereiten soll. Im Januar 2009 wurde es mit der landesplanerischen Feststellung der Vorzugsvariante abgeschlossen. Im Mai 2009 beantragte die Landesbehörde beim Bundesverkehrsministerium die Durchführung des Trassenbestimmungsverfahrens, das im Dezember 2012 mit der Trassenbestimmung abgeschlossen wurde.

Dieser Teilabschnitt soll 9,3 km lang werden und auf etwa 2,4 km Länge durch von der FFH-Richtlinie geschützte Wälder verlaufen, was die Planung verzögert.

Vor allem Umweltverbände kritisieren die Planungen für den Weiterbau. Ein langer Rechtsstreit ist dennoch unwahrscheinlich, da Klagen gegen einen Planfeststellungsbeschluss nur vor dem Bundesverwaltungsgericht möglich wären. Der Baubeginn des nördlichsten Abschnitts der A 33 ist derzeit frühestens im Jahr 2021 zu erwarten.

Der Kreuzungspunkt der A 33 mit der A 1 wird bei Fertigstellung zwischen den Anschlussstellen Bramsche und Osnabrück-Nord liegen. Dem Autobahndreieck wird auf der A 1 die Nummer 69 zugeteilt werden. Dies wurde zum Zeitpunkt der Nummernvergabe für die Anschlussstellen schon berücksichtigt: Die Anschlussstelle Bramsche der A 1 hat die Nummer 68 und der darauf folgenden Anschlussstelle Osnabrück-Nord wurde die Nummer 70 zugeteilt.

Verkehrsbelastung

Bei der bundesweiten Verkehrszählung im Jahr 2015 wurden für die A 33 zwischen Bielefeld und dem Kreuz Wünnenberg-Haaren über 34.000 Fahrzeuge pro Tag ausgewiesen. Zwischen Schloß Holte-Stukenbrock und Kreuz Bielefeld, sowie bei Paderborn waren es ca. 50.000 Fahrzeuge.

Nach dem Lückenschluss der A 33 zwischen Bielefeld und Borgholzhausen im Jahr 2019 wird Schätzungen zufolge der Verkehr auf der gesamten Verbindung zwischen dem Kreuz Wünnenberg-Haaren und dem Kreuz Osnabrück-Süd spürbar zunehmen. Das liegt daran, dass die A 33 ihre Bedeutung als eher regionale Autobahn verlieren wird und als Verbindung vom westlichen Niedersachsen nach Hessen und Thüringen eine deutlich größere Bedeutung bekommen wird. Zusammen mit der A 30 und der A 44 wird die A 33 der mittlere Teil einer neuen Nordwest-Südost-Achse im Westen Deutschlands sein.

Da mit einem deutlichen Zuwachs des Straßengüterverkehrs bis 2030 gerechnet wird, wird auch auf der gesamten Trasse der Anteil des LKW-Verkehrs zunehmen. Um der Lärmbelästigung durch das gestiegene Verkehrsaufkommen für Anwohner und nahegelege Ortschaften entgegenzusteuern, wurde und wird zukünftig bei der Erneuerung der Fahrbahnen wie zum Beispiel zwischen Paderborn-Elsen und Borchen oder bei Hövelhof sogenannter Flüsterasphalt verbaut. Dieser trägt zur Minderung des Lärms um 3 dB bei. Außerdem werden zusätzliche Lärmschutzwände installiert, da in Zukunft ein Großteil des Lärms durch den Lkw-Verkehr entstehen wird.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Bundesautobahn 33" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

Relevante Webseiten

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    10000277
  • Veröffentlicht am:
    20.04.2003
  • Geändert am:
    28.05.2021
Structurae kooperiert mit
International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
e-mosty Magazine
e-BrIM Magazine