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Allgemeine Informationen

Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Burg
Baustoff: Mauerwerksbauwerk

Preise und Auszeichnungen

Lage / Ort

Lage: , ,
Koordinaten: 49° 52' 50.16" N    10° 52' 9.12" E
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Die Altenburg ist eine mittelalterliche Höhenburg im Westen der kreisfreien Stadt Bamberg im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken. Ihr Turm auf etwa 400 m Seehöhe bietet einen prächtigen Blick auf die Stadt.

Zitat aus einem Reiseführer

„Die Altenburg ist das Wahrzeichen Bambergs. Weithin grüßt ihr schlanker Turm in das Fränkische Land. Sie steht auf einem Bergkegel am Rande der Steigerwaldhöhe.“

– Dietrich Amende: Bamberg und das Frankenland. Bamberg o. J. (um 1912)

Geschichte

Die Altenburg wurde 1109 erstmals in einer Urkunde erwähnt, mit der Bischof Otto von Bamberg die Burganlage dem Kollegiatstift St. Jakob übereignete. Die Burg war von 1305 bis 1553 die zweite Residenz der Bamberger Fürstbischöfe. In ihren heutigen Ausmaßen entstand die Burg im frühen 15. Jahrhundert.

Im Bauernkrieg 1524/1525 wurde die Altenburg zwar belagert, aber weder eingenommen noch sind schwerwiegende Zerstörungen überliefert.

Im Zweiten Markgrafenkrieg von 1553 wurde die Burg nicht durch Erstürmung, sondern nach der Übergabe an das Kriegsheer des Markgrafen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach der Zerstörung preisgegeben.

Ein Erdrutsch zerstörte im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts Teile der Ostmauer. Diese Mauern wurden erst wieder im beginnenden 21. Jahrhundert in Sichtbeton neu errichtet.

1801 wurde die Burg vom Hochstift Bamberg, bis auf die Befestigungsanlagen, an Adalbert Friedrich Marcus verkauft. Dieser Bamberger Arzt richtete das noch stehende Torhaus als Wohnung ein. E. T. A. Hoffmann, der mit Marcus befreundet war, fühlte sich von der Burg so angezogen, dass er zeitweilig in einem der Mauertürme Erholung suchte. Nach dem Tod von Marcus kam auch dieser Besitz in die Konkursmasse. Postmeister Anton von Grafenstein auf Krummennaab initiierte im Jahr 1818 die Gründung des Vereins zur Erhaltung der Altenburg, des ersten Denkmalschutzvereins in Bayern.

Da zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein weiterer Teil der Ostmauer in Gefahr war einzustürzen, brach man diese ab und baute sie zurückversetzt wieder auf. Die ursprüngliche rechteckige Anlage ist nicht mehr vorhanden.

Palas

Der heutige Palas wurde auf den noch teilweise erhaltenen Kellern des ursprünglichen Wohnhauses mit finanzieller Unterstützung des Schuh-Fabrikanten Heinrich Manz um 1900 erbaut. Der Architekt dieses romantisierenden Gebäudes war Gustav Haeberle. Im Rittersaal ist das damalige Interieur erhalten. Das Wandgemälde eines Ritterturniers an der Westseite schuf Wilhelm Reutter. Einer der Reiter trägt die Züge des damaligen zweiten Bamberger Bürgermeisters, Josef Valentin Herd.

Burgkapelle

Eine Burgkapelle wurde 1124 durch Bischof Otto I. zu Ehren der Heiligen Walburga, Philippus und Jacobus eingeweiht. Der Standort dieser Kapelle ist unbekannt. Nachfolgekapellen wurden bei der Brandschatzung durch Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach 1553 zerstört. Seit 1617 sind Gottesdienste auf dem Plateau der Burg urkundlich nachgewiesen. Hierzu wurde zu alljährlich eine leinene Kapelle aufgebaut. 1755 wurde die heute noch stehende Kreuzigungsgruppe von Georg Adam Reuß geschaffen, die dort stattfindenden Gottesdienste führen nach kirchenrechtlichen Vorschriften die Tradition von 1124 fort. Eine Neufundierung des Gottesdienstes zum 1. Mai stifteten die Geschwister von Grafenstein im Jahr 1824.

Die heutige Kapelle mit dem Eingang im Torhaus entstand 1834. Der Architekt für die Gesamtanlage war Bernhard Solger, ein Schüler von Karl Alexander Heideloff und Friedrich von Gärtner, später einflussreicher Stadtbaurat in Nürnberg.

Die Leitung des Umbaus zu einem gotisch gewölbten Raum lag in den Händen des königlichen Bauinspektors Friedrich Panzer. Den Altar, dessen Tympanon eigentlich für den Eingang der Kirche von Tiefenpölz vorgesehen war, schuf der Bildhauer Adam Josef Schäfer nach einem Entwurf von Heideloff.

Der Raum besitzt ein altes Gewölbe, das um den Chorraum nach Süden verlängert wurde. Der Schlussstein dieses Gewölbes zeigt den Stadtritter aus dem Bamberger Stadtwappen. In der Kapelle fanden Grabdenkmäler aus säkularisierten Kirchen in Bamberg Platz. Die Kapelle wurde ein Jahr nach der ersten Messe am 1. Mai 1836 durch Franz Seraph Freiherr von Lerchenfeld eingeweiht.

Die originalen Glasfenstergemälde wurden in den 1960er Jahren entnommen und befinden sich in den Depots des Historischen Museums.

Brunnen

Der Burgbrunnen befand sich in einem quadratischen Brunnenhaus, das um 1880 abgebrochen wurde. Damals wurde der heute noch bestehende Brunnenaufbau errichtet. Der Schacht ist etwa 30 Meter tief. Die brauchbaren Steine aus dem Abbruch des Brunnenhauses wurden zur Veränderung des Nordwest-Eckturmes verwandt.

Die Klausen

E.T.A.-Hoffmann-Klause

Benannt nach E.T.A. Hoffmann, der von 1808 bis 1813 in Bamberg lebte. Er zählt zu den Literaten Bambergs. Er bewohnte öfters die Klause und versah die Innenwände mit Karikaturen Bamberger Personen.

Amalien-Klause

Benannt nach Amalie von Oldenburg, Königin von Griechenland, welche mit ihrem Gemahl Otto I. in Bamberg bis zu beider Tod im Exil lebte.

Bären auf der Burg

Von 1952 bis 1982 wurde in einem Zwinger mit kleinem Freigehege der letzte Burgbär, ein Braunbär, auf der Altenburg gehalten. Für den damals jungen Bären übernahm Luitpold Weegmann, damaliger Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, die Patenschaft. Aus dem Vornamen Luitpold wurde für den Bären der Name Poldi. Der Zwinger ist immer noch vorhanden, beherbergt mittlerweile aber einen ausgestopften Bären.

Heutige Nutzung

Gaststätte

Eine Gaststätte ist bereits seit der Übernahme durch den Altenburgverein nachgewiesen. Die Räumlichkeiten befanden sich wie heute im Anbau des Torhauses. Die Küche, ein mit Gurtbogen überwölbter Raum, wurde 1834 zur Kapelle um- und ausgebaut.

Die Räumlichkeiten wurden im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts neu eingerichtet. Diese Möblierung ist noch vorhanden. Der Kachelofen wurde etwa 1970 abgerissen.

Die Inhaber des Restaurants bewirtschaften auch den so genannten Rittersaal im Wohnbau (Palas), der für festliche Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Stiftungsfeste genutzt wird.

Sitz einer Ritterschaft

Die 1930/31 gegründete Reichsritterschaft zum goldenen Federkiel im hochfürstlichen Thumbstift zu Babenberg ging aus einem Zusammenschluss von Bamberger Kaufleuten hervor.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Altenburg (Bamberg)" und überarbeitet am 03. Juni 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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  • Structure-ID
    20023100
  • Veröffentlicht am:
    28.09.2006
  • Geändert am:
    07.06.2024
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