0
  • DE
  • EN
  • FR
  • Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke

Anzeige

Allgemeine Informationen

Name in Landessprache: Saint Michael's Cathedral
Baubeginn: 14. Jahrhundert
Fertigstellung: 15. Jahrhundert
Status: zerstört (14. November 1940)

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Kathedrale
Baustoff: Mauerwerksbauwerk
Baustil: Gotisch

Preise und Auszeichnungen

Lage / Ort

Lage: , , , ,
Ersetzt durch: Kathedrale von Coventry (1962)
Koordinaten: 52° 24' 28.61" N    1° 30' 26.83" W
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Turm Höhe 87 m

Auszug aus der Wikipedia

Die Coventry Cathedral (auch als St Michael’s Cathedral bekannt) in Coventry (England) ist der Sitz des anglikanischen Bischofs von Coventry und der Diözese.

Die Stadt hatte im Lauf der Zeit drei Kathedralen. Die erste war St Mary’s, ein Klostergebäude, von dem nur noch wenige Ruinen erhalten sind. Die zweite war St Michael’s, welche im November 1940 bei einem deutschen Luftangriff auf Coventry zerstört wurde, übrig blieben nur der große Turm und einige Außenmauern. Die dritte Kathedrale ist die heutige St Michael’s Cathedral, die nach der Zerstörung ihres Vorgängerbaus direkt neben den Ruinen gebaut wurde.

St Mary’s

St Mary’s Priory and Cathedral wurde 1043 von Leofric, dem Earl of Mercia, und seiner Gemahlin Lady Godiva als Benediktinerkloster gestiftet. Allerdings begannen bereits kurz danach die ersten Umbauarbeiten. Zwischen 1095 und 1102 verlegte Bischof Robert de Limesey den Bischofssitz von Lichfield nach Coventry und bis zum 13. Jahrhundert wurde aus dem kleinen Kloster eine Kathedrale mit etwa 130 m Länge und zahlreichen größeren Nebengebäuden. 1539 verlor die Kathedrale ihren Status, als Heinrich VIII. die katholischen Klöster auflöste.

St Michael’s

Die St Michael’s Church wurde im späten 14. bzw. frühen 15. Jahrhundert erbaut. Sie war die größte Pfarrkirche in England, als sie 1918 bei der Gründung der Diözese Coventry in den Status einer Kathedrale erhoben wurde.

Am 14. November 1940 wurde die Kathedrale bei einem Bombenangriff der deutschen Luftwaffe fast vollständig zerstört. Nur der Kirchturm und die äußeren Wände blieben erhalten. Bis heute sind diese Ruinen ein gottesdienstlich genutzter Ort.

In den Unterbau der Ruine bauten Freiwillige der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste 1961 eine internationale Begegnungsstätte der Versöhnung.

Holzkreuz, Nagelkreuz und Stalingradmadonna

Bei den Aufräumungsarbeiten nach dem Luftangriff ließ Richard Howard, der damalige Propst von Coventry, aus zwei der verbrannten Dachbalken der Ruine ein einfaches Holzkreuz anfertigen. Dieses Holzkreuz ist in der neuen Kathedrale zu sehen; ein Duplikat ist im Altarraum der Ruine der alten Kathedrale angebracht.

Ein weiteres, kleineres Kreuz wurde aus drei Zimmermannsnägeln der alten Kathedrale zusammengesetzt und befindet sich heute im Neubau der Kathedrale. Das Nagelkreuz von Coventry wurde zum Symbol der ökumenischen Nagelkreuzbewegung, die in Coventry ihren Ausgang nahm und der heute weltweit über 160 Orte mit Gebetsgemeinschaften angehören. Als Zeichen der Verbundenheit mit dem Gedanken der Versöhnung erhält jeder Ort der weltweiten Gemeinschaft ein Nagelkreuz, das wie das originale Kreuz aus drei Nägeln besteht.

Eines der Nagelkreuze wurde 1988 als Zeichen der Versöhnung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin gespendet, die ebenfalls durch Luftangriffe zerstört wurde und wegen der architektonischen Konzeption (Erhaltung als Ruine und benachbarter Neubau) als „Schwesterkirche“ der Kathedrale von Coventry angesehen wird. Weitere symbolträchtige Nagelkreuzorte in Deutschland sind St. Nikolai (Kiel, seit 1947), St. Marien (Lübeck, seit 1971) und die wiedererrichtete Frauenkirche (Dresden, seit 2005). Eine Kopie der Stalingradmadonna – einer Zeichnung, die Kurt Reuber Weihnachten 1942 in der Schlacht von Stalingrad anfertigte – hängt heute in einer Kapelle der Kathedrale. Mit ähnlicher Symbolik wie das Kreuz befinden sich auch das Original in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und eine weitere Kopie in der russisch-orthodoxen Kathedrale von Wolgograd, um eine Versöhnung zwischen drei einst verfeindeten Ländern anzuzeigen.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Coventry Cathedral" und überarbeitet am 17. März 2023 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

Relevante Webseiten

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20048771
  • Veröffentlicht am:
    19.10.2009
  • Geändert am:
    14.03.2023
Structurae kooperiert mit
International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
e-mosty Magazine
e-BrIM Magazine